Abgeschlossene Projekte

2016 - Strukturplan Macia

Die Kleinstadt Macia ist in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. Ausserdem ist sie jeweils nach starken Überschwemmungen mit Flüchtlingsströmen aus den benachbarten Flusstälern konfrontiert. Mehrere Tausend Menschen sind dann ohne ausreichende sanitäre Versorgung sowie ohne soziale und ökonomische Basis. Aber auch im Normalzustand lebt ein grosser Teil der Bevölkerung in prekären hygienischen Verhältnissen. Die Gemeinde möchte die daraus resultierenden Herausforderungen an die Infrastruktur und die räumliche Entwicklung koordiniert angehen. Deshalb hat sie in Zusammenarbeit mit participamoz und unter Einbezug der Bevölkerung einen kommunalen Strukturplan (Plano de Estrutura Urbana, PEU-Macia) erarbeitet. Problematisch sind vor allem die Ausbreitung informeller Siedlungen und die damit verbunden sozialen, ökonomischen und gesundheitlichen Missstände. Deshalb gehören zu den wichtigsten Massnahmen, die im Strukturplan vorgesehen sind, die Verbesserung der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung, das Errichten von sozialen Einrichtungen wie Schulen und Spitäler oder Anpflanzungen zur Eindämmung der Erosion. Mit dem PEU hat die Gemeinde ein Steuerungsinstrument geschaffen, mit dem sie die räumliche Entwicklung und die Infrastruktureinrichtungen positiv beeinflussen und somit eine Verbesserung der Lebensbedingungen für die Bevölkerung erzielen kann.

2015 - Macia: Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Wasserversorgungsmanagement Link

Ein Katalog mit Nachhaltigkeitskriterien liefert die Leitplanken für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Macia. Er zeigt auf, welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, damit eine für alle zugängliche Wasserversorgung und eine funktionierende Abwasserentsorgung installiert werden kann, welche den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung entsprechen.

Patricia Nigg, Abschlussarbeit im Rahmen des Zertifikatskurses Nachhaltige Entwicklung an der Universität Bern. Bericht

2012 - Koordinationsstelle für Entwicklungsprojekte an der HSR

Mittels einer Umfrage, internen Workshops sowie Kontakten mit externen Partnern und „Konkurrenten“ untersucht die Studie die Möglichkeiten eines institutionalisierten Engagements der HSR Hochschule für Technik Rapperswil im Bereich Entwicklungszusammenarbeit. Das Ergebnis zeigt, dass die gesamte HSR von der internationalen Ausstrahlung, den Sprach- und Sozialkompetenzen sowie den Erfahrungen mit dem Schweizerischen Nationalfonds profitieren könnte.

Yolanda Leyel und Thomas R. Matta, Studie am IRAP Institut für Raumentwicklung in Rapperswil.

2011 - Ilha de Moçambique: Nachhaltige und energieeffiziente Stadtentwicklung in informellen Siedlungen

Die Studie belegt, dass eine sinnvolle Entwicklung der gesamten Illha de Moçambique möglich ist, wenn erneuerbare Energien und natürliche lokale Ressourcen nachhaltig genutzt werden und wenn Betroffene und Verantwortliche kontinuierlich an Entscheidungen und Umsetzung beteiligt werden.

Yolanda Leyel u. a. (Team aus Planerinnen und Ingenieuren aus Äthiopien, Malawi, Mosambik und der Schweiz), Studie am IRAP Institut für Raumentwicklung in Rapperswil. 

2. Rang in der Young Engineers Project Competition an der World Engineers Convention 2011 in Genf. 

2011 - Ilha de Moçambique: Verkehrskonzept

In Mosambik bestehen viele Projekte zum Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen. Diese orientieren sich ausschliesslich am motorisierten Verkehr. Fuss- und Veloverkehr haben jedoch eine lange Tradition. Für die Mobilität der ärmeren Bevölkerung spielen sie auch heute eine wichtige Rolle. Das Verkehrskonzept für die Ilha de Moçambique schlägt Massnahmen für Fuss- und Veloverkehr, MIV, Taxi, Anlieferung, Parkierung und vor.

Viktoria Herzog, Abschlussarbeit im Rahmen des CAS Nachhaltige Mobilität an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil. Bericht

2010 - Ilha de Moçambique: Evaluation der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in subtropischen Entwicklungsgebieten

Aufgrund einer Evaluation von Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung in subtropischen Entwicklungsgebieten werden Konzepte für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der Ilha de Moçambique ausgearbeitet.

Johannes Salzberger, Projektarbeit am Studiengang Bauingenieurwesen an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil.

Ilha de Moçambique: Bedürfnisse der lokalen Akteure

Zwar schreibt das mosambikanische Raumplanungsgesetz die aktive Partizipation der lokalen Bevölkerung an Planungsprozessen sowie die Entscheidungsfindung auf lokaler Ebene vor. In diesem noch jungen Staat fehlen jedoch die Erfahrungen und technischen Kapazitäten für die Implementierung. Diese Forschungsarbeit diente somit als Pilotprojekt für die partizipative Planung und als Instrument für die Verbesserung von informellen Siedlungen. Im Rahmen einer Serie von Workshops wurden auf der Ilha de Moçambique die Bedürfnisse und Forderungen der lokalen Bevölkerung aktiviert. Als Ergebnis der dadurch ausgelösten Diskussionen wurden zu den Themen Wasserversorgung und Abwasserversorgung, Nutzungsplanung und Grundeigentum Anträge zuhanden der zuständigen nationalen Amtsstelle formuliert.

Yolanda Leyel, Forschungsarbeit am IRAP Institut für Raumentwicklung in Rapperswil. Bericht

2008 - Ilha de Moçambique: Aufwertung von Slums

Kernpunkt des bisher nicht umgesetzten Projekts für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der Ilha de Moçambique ist das sogenannte Macuti Centre. Es soll ein Zentrum für die informelle Siedlung „Macuti Town“ mit dreifacher Funktion werden. In ihm befinden sich erstens Orte der Begegnung wie Sportanlagen, Marktstände, das Touristeninformationsbüro sowie Mehrzweckräume für Kindergärten, Vereine und kulturelle Aktivitäten. Zweitens stehen hier öffentliche sanitäre Anlagen (Toiletten und Duschen) zur Verfügung. Drittens ist es der Dreh- und Angelpunkt für ein nachhaltiges und energieeffizientes Wassermanagement der Insel, denn in seinem Untergeschoss befindet sich eine Abwasserreinigungsanlage.

Dieses Wassermanagementsystem nutzt, wo möglich, die bestehende Wasserversorgungsinfrastruktur und baut diese aus. Die Abwasserentsorgung wird zentral über das Macuti Centre geleistet. Der Klärschlamm wird zur Energiegewinnung in eine Biogasanlage weitergeleitet. Das gereinigte Abwasser wird in einem parallelen Wasserversorgungssystem zurückgeleitet und kann zur Toilettenspülung dienen.

Insgesamt verfolgt das Projekt das Ziel, ein energieeffizientes und nachhaltiges Abwasserentsorgungs- und Wasserversorgungs-System zu entwickeln. Dazu trägt die Produktion von erneuerbarer Energie ebenso bei wie die vorgeschlagenen, einfach umsetzbaren technischen Lösungen. 

Yolanda Leyel, Abschlussarbeit im Rahmen des Bachelorstudiums Raumplanung an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil. Bericht